FEIGE / Ficus carica

Fruchtansatz (im Kübel, Österreich)
Fruchtansatz (im Kübel, Österreich)

In diesem Artikel:

  • Herkunft / Anbaugebiete
  • Wuchs
  • Standort
  • Anzucht / Vermehrung
  • Substrat
  • Giessen
  • Düngen
  • Fruchtbildung / Ernte
  • Fruchtnutzung

Familie: Moraceae, Maubeerbaumgewächs
weitere Namen: fig (en), fig tree (en), figue (fr), figo (pt), higo (es)

Herkunft / Anbaugebiete:

Vorderasien gilt als die Heimat der Feigen. Bereits lange vor Christus wurde die Feige in Afrika, Europa und Asien genutzt. In der Mittelmeerregion trifft man heute fast überall auf die Feige.

Wuchs:

 Es handelt sich um einen kleinen, sommergrünen Baum bzw. Strauch, der bis zu 9m hoch werden kann. Die großen, lang gestiehlten Blätter sind handförmig gelappt (3-5 lappig). Die Blüten entstehen in den Blattachseln (bis zu 3mal pro Jahr; bei uns meist nur einmal im Jahr). Am besten wählt man eine Feige, bei der es auch ohne Befruchtung zur Fruchtbildung kommt. Bei manchen Feigensorten ist nämlich die Befruchtung durch eine Gallwespe nötig.

Standort:

Sommer
Viel Sonne und ein nicht zu feuchter Standort sagen der Feige zu. In unseren Breiten kann es der Pflanze im Freien gar nicht zu heiß werden. Unter Glas ist eventuell für etwas Schatten zu sorgen.
Winter
Die Blätter werden abgeworfen, daher kann es etwas kühler und dunkel sein. Manche Feigen können bei entsprechender Vorsorge für den Winter (einhüllen, schützen), auch bei uns, im Freien überwintert werden, oft bleiben aber dann die Früchte aus.

Anzucht / Vermehrung:

Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge im Frühling. Dazu wird von einer Pflanze ein bereits ausgeholzter Ast unterhalb eines Auges abgeschnitten. Die Länge des Astes sollte etwa 25cm betragen. Dieser Ast wird etwa 10cm in ein Gemisch aus Sand und Erde gesteckt. Dann wird das Pflanzgefäß mit dem Steckling bei ca. 20°C an einen schattigen Ort gestellt.

Ein richtig geschnittener Steckling treibt nach kurzer Zeit aus.

Ein richtig geschnittener Steckling treibt nach kurzer Zeit aus.

Substrat:

Kalkhaltiges, wasserabführendes und torfarmes Substrat sagen der Feige zu. Mischen Sie gebräuchliche Erde mit einem Drittel Schotter oder Kies.

Gießen:

Gießen sie kräftig aber in größeren Abständen. Dazu warten Sie bis die Blätter zu hängen beginnen, dann gießen sie bis der gesamte Wurzelballen feucht ist. Die nächste Gießung erfolgt, wenn erneut die Blätter zu hängen beginnen.

Düngen:

Während der Wachstumszeit, im Sommer, kann wöchentlich gedüngt werden. Im Winter wird nicht gedüngt.

Im Herbst werden Feigen bei uns zum Kauf angeboten.

Im Herbst werden Feigen bei uns zum Kauf angeboten.


Fruchtbildung / Ernte:

Die Früchte reifen ab August. Es sind nicht sofort alle Früchte reif und somit haben Sie über einen längeren Zeitraum immer wieder frische Früchte. Wenn bei uns Feigen wegen des Wintereinbruchs nicht mehr zur Reife kommen, bleiben sie an der Pflanze und werden meist im nächsten Jahr reif. Die Farbe der Fruchtschale kann gelb, grün oder dunkel-blau bis lila-schwarz sein. Das Fruchtfleisch ist weich, saftig, süß und rot-weiß. Die Feigen sind reif, wenn sie weich sind und bei Fingerdruck beginnen aufzuplatzen.

Fruchtnutzung:

Die reifen Früchte kann man nicht sehr lange aufbewahren, sie müssen rasch verbraucht werden. Feigen werden meist frisch verzehrt. Man kann sie auch trocknen oder weiterverarbeiten.

 

Quelle: tropenland.at

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